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Fachforum Netzwerk InFamilie Dortmund zum Thema Inklusion

26.11.2025
Gruppenfoto von der Veranstaltung

14. Fachforum Netzwerk „INFamilien“ – Dortmund

Im November traf sich das Dortmunder Netzwerk INFamilie zu seinem jährlich stattfindenden 14. Fachforum im Dortmunder Rathaus. Koordiniert wird das Netzwerk von der Präventionsfachstelle des Jugendamtes Dortmund und seine Mitglieder sind Akteure der Jugendhilfe, Mitarbeitende aus städtischen Kinder- und Jugendeinrichtungen, der Familienbüros und aus der Quartiersarbeit. Auch Ehrenamtliche werden zu den Treffen eingeladen. 

In diesem Jahr war Inklusion das Schwerpunktthema. Maren Zebrowski vom KSL.Arnsberg hielt den Impulsvortrag unter dem Titel „Inklusive Gestaltung der Kinder- und Jugendhilfe“. Darin beleuchtete sie schlaglichtartig die Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung in Deutschland, besonders im Vergleich mit Gleichaltrigen ohne Beeinträchtigung. Sie verdeutlichte, dass die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung von verschiedenen Voraussetzungen abhängt. Bedarfsgerechte Angebote müssen individuell auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen abgestimmt werden, anstatt Sondersysteme weiter auszubauen. Die Mitbestimmung der jungen Menschen/ihrer Familien ist eine Säule der inklusiven Gestaltung dieser Angebote. Den gesetzlichen Rahmen gibt das Kinder- und Jugendschutzgesetz und das SGB VIII vor. Künftig sollen die Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Eingliederungshilfe unter einem Dach vereint werden. Es bedarf dann besonders einer offenen und wertschätzenden Grundhaltung aller Akteure. Diese kann durch Sensibilisierungsmaßnahmen oder Fortbildungen gestärkt werden. Wichtigste Bedingung für gelingende Inklusion ist die diskriminierungsfreie, gleichberechtigte Begegnung und wertschätzende Kommunikation. Der gesetzlichen Auftrag dazu ergibt sich nicht erst durch die geplante Reform des SGBVIII, sondern er ist bereits durch die UN-BRK und das Bundesgleichstellungsgesetz (BGG) festgeschrieben..

Auf Maren Zebrowskis Einladung hin nahmen auch zwei junge Menschen mit anderen Lernmöglichkeiten und ihre Mütter vom Verein „Wohnen und Teilhabe inklusiv e.V.“ am Fachforum teil, gemeinsam mit Monika Scholz vom Vereinsvorstand schilderten sie ihre Erfahrungen aus verschiedenen Lebensbereichen. 

Diese Peersicht auf Einrichtungen des städtischen Lebens war für die anschließenden Kleingruppen-Diskussionen in Form eines Worldcafés sehr hilfreich. Das Fachforum möchte an einer aktiven Willkommenskultur für Kinder- und Jugendliche mit ihren Familien arbeiten und beispielsweise künftig die bei Anmeldungen zu Veranstaltungen in den Quartieren Bedarfe zur Barrierefreiheit abfragen.

Maren Zebrowski mit Mikro
Maren Zebrowski vom KSL:Arnsberg
Zwei Peers berichten
Mitglieder des Vereins „Wohnen und Teilhabe inklusiv e.V.“
Monika Scholz berichtet
Monika Scholz vom Vereinsvorstand  „Wohnen und Teilhabe inklusiv e.V.“
Blick auf die Projektion mit der Begrüßung
14. Fachforum des Netzwerks INFamilie

Fotos: Dirk Havemann/Stadt Dortmund