Berlin - Die Gesundheitsversorgung von Menschen mit geistiger Behinderung erfordert besondere ärztliche Kompetenzen. Das hat Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer (BÄK) in der neuen Episode des BÄK-Podcasts „Sprechende Medizin“ erneut unterstrichen.
So gelte es beispielsweise, Hör- oder Sehtests aber auch die gesamte ärztliche Kommunikation zu Diagnose und Behandlung explizit an den Bedürfnissen dieser Zielgruppe auszurichten. Dies werde in der Regelversorgung allerdings derzeit allzu oft vergessen.
Vor diesem Hintergrund hob Reinhardt die Bedeutung des Gesundheitsförderprogramms Healthy Athletes – Gesunde Athleten von Special Olympics hervor.
Das niederschwellige Angebot, das zuletzt auch während der Special Olympics in Berlin zum Einsatz kam, stärkte nicht nur die Gesundheitskompetenz von Menschen mit geistiger Behinderung, sondern zeige auch dem ärztlichen Personal Handlungs- und Optimierungspotenziale in der Versorgung dieser Patientengruppe auf.
Der BÄK-Chef, der in einer psychiatrischen Klinik selbst viele Menschen mit geistiger Behinderung behandelt hat, sprach sich im Podcast zudem für mehr Inklusion und einen natürlichen Umgang mit Menschen mit geistiger Behinderung aus.
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