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KSL.NRW referieren zum Thema Barrierefreie Geburt bei der Delegiertenversammlung des Landesverbandes der Hebammen NRW

08.10.2025
KSL.Referentinnen werden bei der Delegiertenversammlung der Hebammen begrüßt

KSL.NRW referieren zum Thema Barrierefreie Geburt bei der 29. Delegiertenversammlung des Landesverbandes der Hebammen NRW

Auch Fachfrauen in Sachen Geburt kommen unter Umständen ins Grübeln. Und zwar dann, wenn es um das Thema „Barrierefreie Geburt“ geht. „Gerade habe ich überlegt, wo wir im Kreißsaal eine behindertengerechte Toilette haben.“ war eine die Reaktion einer der anwesenden Hebammen während des Vortrags der KSL.NRW im Kolpinghaus Dortmund., „Wisst Ihr das?“ fragte sie in die Runde. Es waren nicht viele Hebammen, die mit Bestimmtheit antworten konnten.

Dass es behindertengerechte Toiletten mindestens in der Nähe des Kreißsaals geben muss ist das eine, dass sie auch funktionieren müssen, das andere. Leider sind die Erfahrungen von Eltern mit Behinderungen oft noch andere und führen zu belastenden Erlebnissen rund um die Geburt. Manche Barrieren entstehen auch durch fehlende Berührungspunkte zwischen den unterschiedlichen Lebenswelten, so eine weitere Erkenntnis der Peer-Referentinnen. So kann es passieren, dass die Fähigkeiten von werdenden Eltern unter- oder überschätzt werden („Ableismus“) und dass zu wenig auf die behinderungsbedingten Bedarfe bei Eltern eingegangen wird – beides problematisch in der Ausnahmesituation rund um die Geburt. 

Iris Colsmann vom KSL.Düsseldorf, die als Moderatorin beim gemeinschaftlichen Vortrag „Barrierefreie Geburt“ der KSL.NRW fungierte, begrüßte die Hebammen unter anderem mit der Frage, ob und welche Erfahrungen diese bei ihrer Arbeit bereits mit Eltern mit Behinderungen gemacht hätten. Es waren wenige, die bereits Eltern mit einer gravierenden Mobilitätseinschränkung betreut hatten, aber einige, die bereits mit Eltern mit Hörbeeinträchtigung zu tun hatten und noch mehr, die Eltern mit anderen Lernmöglichkeiten und auch mit psychischen Erkrankungen betreut hatten.

Jede der KSL-Referentinnen stellte einen der Bereiche Sehen, Hören, Verstehen, Bewegen und Empfinden dar. Auf der Basis von Peer-Berichten wurde jeweils auf die wichtigsten Barrieren hingewiesen, die sich bei einer Geburt ergeben können und darauf, wie sie verhindert werden können.

Ausführliche Informationen finden Sie hier:

https://ksl-arnsberg.de/de/node/6793