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Mit Elternassistenz Familie leben

22.11.2023
Im Vordergrung die Räder eines Rollstuhls, im Hintertergrund ein spielender Junge

Unter dem Titel „Mit Elternassistenz Familie leben – Ein Erfahrungsaustausch für Eltern mit Behinderung“ trafen sich Anfang November Eltern, die bereits Elternassistenz nutzten, und solche, die sich zu dem Thema informieren wollten, zum Erfahrungsaustausch im Mütterzentrum Dortmund. Eingeladen dazu hatte das Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben (KSL) für den Regierungsbezirk Arnsberg in Kooperation mit dem Mütterzentrum.

Christiane Rischer vom KSL.Arnsberg und Sarah Ploch, selbst Mütter mit Behinderung, informierten die Teilnehmer*innen eingangs über die unterschiedlichen Formen der Elternassistenz für unterschiedliche Bedarf: Welche Erfahrungen gibt es bei der Antragstellung? Und wie ist es, mit Elternassistenz zu leben? Oder bewusst darauf zu verzichten? Welche Herausforderungen stellen sich und wie können sie gelöst werden?

Im Anschluss stand der Austausch von Erfahrungen und des „Wie-mache-ich-was am besten?“ im Mittelpunkt. Christiane Rischer: „Die Erleichterung, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und sich nicht rechtfertigen oder erklären zu müssen, warum bestimmte Dinge in ihrem Alltag anders laufen als bei Eltern ohne Behinderung, war allen deutlich anzumerken.“ Da mitgebrachte Kinder im Kinderzimmer des Mütterzentrums liebevoll betreut wurden, konnten deren Eltern ungezwungen diskutieren.

Im Austausch über die Erfahrungen mit Elternassistenz wurde deutlich, dass der Assistenzkräftemangel sich auch in diesem Bereich auswirkt. Zudem beklagen die Eltern, dass es keine Schulungen für Elternassistenzkräfte in NRW gibt, um diese auf ihre Tätigkeit vorzubereiten. „Dabei bedürfen die Herausforderungen, die das Leben mit Assistenz mit sich bringt, einer intensiven und regelmäßigen Reflexion“, weiß Christiane Rischer. Dazu gehört zum Beispiel der Umgang mit Rollenkonflikten zwischen dem Elternteil, der Assistenz und dem  Kind.

Die Initiator*innen des Treffens zogen am Ende eine positive Bilanz. Christiane Rischer: „Die Teilnehmenden äußerten das Bedürfnis, sich künftig digital und persönlich zu treffen und sich auszutauschen.“ Das KSL.Arnsberg wird Veranstaltungen dieser Art zum Thema Elternassistenz auch an anderen Orten in NRW anbieten.

Kontakt:

Christiane Rischer, KSL.Arnsberg

E-Mail christiane.rischer@ksl-arnsberg.de

Telefon 0231 912 83 75

Eltern mit Behinderung und ihre Kinder im Mütterzentrum Dortmund.