26.08.2025
In Dortmund hat der CSD Tradition. Schon seit fast drei Jahrzehnten gehen Mitglieder der queeren Community und Verbündete auf die Straße, um für Vielfalt und Toleranz zu demonstrieren. Leider ist die Akzeptanz von Queerness immer noch keine Selbstverständlichkeit. Um weiter an der Vielfalt der Stadtgesellschaft zu arbeiten, hat die Stadt Dortmund einen Aktionsplan veröffentlicht (https://www.dortmund.de/rathaus/verwaltung/amt-fuer-angelegenheiten-des-oberbuergermeisters-und-des-rates/koordinierungsstelle-fuer-lsbtiq/links-und-downloads/). Im Aktionsplan der Stadt heißt es in der Erklärung zum Begriff "Queer" unter anderem:
"Eine weitergehende Auslegung des Begriffs stellt grundsätzlich Normierungen und Kategorien infrage und setzt sich kritisch mit Machtverhältnissen jenseits von Sexualität und Geschlecht auseinander (z. B. Behinderung, Rassismus, Klassismus). Ohne diesen herrschaftskritischen Gehalt wird das Wort oft auch als Überbegriff für LSBTIQ* verwendet." Mitglieder der queeren Dortmunder Community wünschen sich einer im Aktionsplan zitierten Umfrage zufolge mehr Aufklärung der Bürger*innen im zu den Themen Antidiskriminierung, Gewaltprävention und die Förderung von Zivilcourage. Außerdem mehr Empowerment für ihre Community.
Es sei leider aktuell so, dass Queerfeindlichkeit eher wieder ansteige und in der Mitte der Gesellschaft angekommen sei, erfuhr Maren Zebrowski vom KSL.Arnsberg. Sie war beim Straßenfest anlässlich des CSD Dortmund und hat dort Anika Freytag, stellvertretende CSD-Leitung Dortmund 2025 und ehrenamtliche Vorständin von Slado e.V. getroffen (https://www.slado.de/slado-macht). Mit ihr und Susanne Hildebrandt von der Koordinierungsstelle für LSBTIQ* der Stadt Dortmund hat sie sich über die Teilnahme von Menschen mit Behinderungen am CSD unterhalten (https://www.dortmund.de/rathaus/verwaltung/amt-fuer-angelegenheiten-des-oberbuergermeisters-und-des-rates/koordinierungsstelle-fuer-lsbtiq/).
Hinsichtlich der Barrierefreiheit gab es beim CSD einige positive Features zu beobachten:
Bei der Demo und dem anschließenden Straßenfest auf der Infomeile auf dem Friedensplatz gab es Gebärdensprachdolmetschung. Die Eingänge zur Infomeile waren für Menschen im Rollstuhl zugänglich und es gab auch barrierefreie Toiletten auf dem Gelände des Straßenfestes. Menschen mit Behinderungen konnten während der Demo auf dem Wagen "CSD inklusiv" mitfahren, dieser Wagen wurde von der Aktion Mensch gefördert. Die anschließende Aftershow-Party im Domicil war für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen über einen Fahrstuhl zugänglich.
Zur guten barrierefreien Willkommenskultur gehörte auch eine eigene Web-Unterseite, die alle Infos zur Barrierefreiheit schon vorher zugänglich machte (https://www.csd-dortmund.de/csd-dortmund/motto/csd-barrierefrei).
Fotos von Susanne Hildebrandt und MZ