Viermal im Jahr trifft sich die Behinderten-Interessenvertretung Hochsauerlandkreis zur Beratung und zum Erfahrungsaustausch in Kommunen des NRW-weit flächengrößten Kreises. Im September folgten die Mitglieder der Einladung ihres Vorsitzenden Ferdi Lenze nach Schmallenberg. Mit dabei diesmal auch ein Team des KSL.Arnsberg.
Im Rathaus wurden die Gäste von Stadtkämmerer Andreas Plett im Namen von Bürgermeister Burkhard König begrüßt. Im Anschluss stellte Plett mit Unterstützung von Verwaltungsmitarbeiter und BIV-Mitglied Marius Heinemann die aktuellen Entwicklungen zum Thema Barrierefreiheit in der Stadt Schmallenberg dar. In dem Zusammenhang erwähnt Plett den neuen inklusiven Spielplatz in der Stadtmitte, der von den Kindern sehr gut angenommen worden wäre, eine behindertengerecht WC-Anlage sowie eine neue FM-Anlage im Rathaus, bei der Signale mit frequenzmodulierten Funksignalen (FM) übertragen werden und wodurch Menschen mit Hörbeeinträchtigungen besser an Veranstaltungen teilhaben können. Mit Stolz berichtete der Kämmerer zudem, dass im aktuellen Haushalt der Stadt 20.000 Euro für Barrierefreiheit eingestellt wären. Kontrovers würde derzeit eine Umgestaltung des Markplatzes diskutiert, der mit Natursteinen gepflastert und somit mit Rollstuhl, Rollator, aber auch mit Kinderwagen nicht optimal befahrbar wäre. Hier träfen die Anforderungen an Barrierefreiheit mit dem Erhalt des historischen Stadtkerns aufeinander.
KSL-Wegweiser spricht eine breite Zielgruppe an
Wie funktioniert eine barrierefreie Kommunikation? Wie lässt sich ein barrierefreie Umgebung gestalten? Wie funktionieren barrierefreie Veranstaltungen? Was bedeutet barrierefreies Arbeiten, Wohnen und Reisen? Wie funktioniert eine barrierefreie Verwaltung? Wo gibt es vertiefende Informationen zur Barrierefreiheit? Dazu stellte das KSL Arnsberg den neuen „Wegweiser Barrierefreiheit“ der Kompetenzzentren Selbstbestimmt Leben in NRW (KSL.NRW) und der Agentur Barrierefrei NRW vor. Der Wegweiser gibt einen Überblick über die wichtigsten Aspekte der Barrierefreiheit. Nach einem kurzen Einblick in die zentralen rechtlichen Grundlagen zur Barrierefreiheit, befasst sich das Werk mit den spezifischen Bedarfen von Menschen mit Behinderungen und den Anforderungen, die sie an eine barrierefreie Gestaltung ihrer Umwelt haben. Hierbei steht immer die Frage im Mittelpunkt: Welche Bedingungen brauchen Menschen mit Behinderungen, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen? Dazu gibt es ebenso einen kurzen Überblick über die verschiedenen Formen von Behinderungen und die daraus resultierenden Ansprüche an die Barrierefreiheit. Innerhalb der Kapitel finden die Leser*innen eine Auswahl persönlicher Kommentare. Mit diesen Zitaten sollen die Alltagserfahrungen von Menschen mit Behinderungen besonders hervorgehoben werden. Die Beispiele stammen alle aus den beruflichen und privaten Netzwerken der Autor*innen beziehungsweise von ihnen selbst und wurden zum Großteil durch eine Netzwerk-Umfrage erhoben.
Weitere Informationen dazu gibt es auf der Webseite der KSL unterhttps://www.ksl-nrw.de/de/node/5156./p>
(Quelle: Presse-Information des HSK)
BIV-Vorsitzender Ferdi Lenze (Mitte) begrüßt die Mitglieder. Rechts neben ihm sitzt der Kämmerer der Stadt Schmallenberg, Andreas Plett. Foto: KSL.Arnsberg