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Warum braucht jemand, der ein Fernstudium macht, eine Studienassistenz?

05.02.2020
Das Bild zeigt das Podium mit Expertinnen und Experten, die zum Thema Persönliches Budget diskutieren.

Antworten auf diese Frage gab es im Rahmen einer Vortrags- und Podiumsveranstaltung an der FernUniversität Hagen. Im Fokus der Veranstaltung mit dem Titel „Mehr Spielraum für Fernstudierende mit Behinderung“ stand die Eröffnung der Wanderausstellung zum Persönlichen Budget. Veranstalter waren die Universitätsbibliothek der FernUniversität in Hagen in Kooperation mit der Stabsstelle Inklusion, der Schwerbehindertenvertretung, dem AStA und der Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) Hagen.

Exper:tinnen aus Politik, Verwaltung und der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung informierten und diskutierten über Wege und Möglichkeiten, wie behinderte Studierende mithilfe von Studienassistenz behinderungsbedingte Nachteile überwinden können. Denn: Viele Menschen wissen oft nicht, wie sie sich zurechtfinden sollen im System, wie oder wo sie eine Leistung beantragen können, um ihre Teilhabe zu stärken oder einen durch eine Erkrankung oder Behinderung bedingten Nachteilsausgleich zu bekommen. In diesem Zusammenhang ist auch das Persönliche Budget wenig bekannt, ebenso wie die Möglichkeiten, mit dieser Leistungsform mehr Teilhabe zu erfahren.

„Dies hat uns dazu bewogen, diese Veranstaltung zum Persönlichen Budget an der FernUni Hagen mit zu organisieren, um mehr Aufklärung zum bestehenden Recht zu bieten“, erklärte Marco-Sandor Fußy von der Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) Hagen. „Wir Beraterinnen und Berater in den EUTB haben diesbezüglich und zu anderen Themen einen umfangreichen Überblick und sind örtlich gut vernetzt.“ Den Ratsuchenden könne damit sehr geholfen werden, um mit ihrem Anliegen weiter zu kommen. Dabei habe der Ansatz des Peer-Counseling, bei dem Betroffene von Betroffenen beraten werden, einen besonderen Stellenwert und häufig kann aus der eigenen Erfahrung berichtet werden. Fußy: „Diese Art der Beratung ist schon etwas Besonderes und bestärkt die Ratsuchenden oftmals sich weiter auf den Weg zu machen. Eine für alle!“

Flexibel und passgenau

„Mithilfe der Leistungsform Persönliches Budget wird es möglich, die benötigte Hilfe flexibel und passgenau zu organisieren“,  erläuterte Christiane Rischer vom Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben für den Regierungsbezirk Arnsberg (KSL Arnsberg). In ihrem einleitenden Vortrag „Selbstbestimmt Leben mit Persönlichem Budget“ erläuterte sie das Verfahren zum Persönlichen Budget und ging auf die Rechtsgrundlagen ein.

„Mit dem Persönlichen Budget haben die Studierenden die Möglichkeit, die von ihnen benötigte Unterstützung entsprechend ihren eigenen Bedürfnissen und ihrem eigenen Bedarf zu verwalten. Sie können das Geld auch einsetzen, um damit ihr Studium zu organisieren, wenn die Sachleistungen an ihre Grenzen stoßen, um zum Beispiel eine Studienassistenz zu beantragen“, unterstrich auch Claudia Imhoff, Hochschulbeauftragte für behinderte und chronisch kranke Studierende.

In der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierte die Referent:innen gemeinsam mit Hubert Hüppe, dem ehemaligen Bundesbehindertenbeauftragten, Annette Schmidt vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe und Nicole Andres von der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) Dortmund über die Möglichkeiten und Chancen des Persönlichen Budgets.

Die Wanderausstellung Persönliches Budget der Kompetenzzentren Selbstbestimmt Leben NRW bot nach Vorträgen und Diskussion eine weitere Gelegenheit, sich über die finanzielle Förderung von Menschen mit Behinderung zu informieren.

Videos zu den Vorträgen wurden gibt es hier https://www.fernuni-hagen.de/studium/fernuni_fuer_alle/behinderung.shtml im Abschnitt "Veranstaltungen". 

Einen weiteren Bericht zu der Veranstaltung und Informationen zum Thema gibt es hier: https://www.fernuni-hagen.de/universitaet/aktuelles/2019/12/am-persoenliches-budget.shtml

 

Service

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